Heute ist es soweit, dass BlackBerry Priv ist in den USA, Kanada und Großbritannien erhältlich. Wir haben einen ersten Blick auf das Gerät geworfen und wollen euch vor unserem ausführlichen Review einen ersten Eindruck vom Gerät vermitteln.

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Die Reise in eine neue BlackBerry-Welt beginnt bereits mit der Verpackung. War früher nur ein matter und oder glänzender Karton zu öffnen, findet man das BlackBerry-Logo in kleiner Form vielfach auf der Verpackung wieder. Nach dem Öffnen blickt man bereits auf das neueste Ergebnis der turnaround-Strategie von John Chen. Mit den ersten Kontakten zum Priv bestätigt sich der Anspruch von BlackBerry, ein High-End Smartphone im Markt platzieren zu wollen. Das gesamte Gerät macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Vorderseite mit dem tatsächlich (leicht) gebogenen 5,4“ Display sieht hervorragend aus, der metallische in dunklem Grau lackierte Rahmen des Geräts tut dazu sein Übriges. Mit seinem Glasfaser-Mix erinnert die rutschfeste Rückseite ein wenig an Q10 und Z30, beim Priv jedoch in einer anderen Struktur. Die 18MP Kamera steht ein wenig hervor, macht mit der Certified by Schneider-Kreuznach Blende jedoch ebenso den Premium-Anspruch geltend.

Das Priv fühlt sich in der Hand unter Berücksichtigung des 5,4“ Displays überaus kompakt an. Wer ein Passport besitzt, wird sich wohl mit den Dimensionen des Priv anfreunden können, ist es doch kaum dicker. Umso bemerkenswerter ist es, wenn man die eigentliche Besonderheit des Priv offenbart und das Display nach oben schiebt. Nun tritt die vierreihige Tastatur zu Tage, die in etwa dem Layout des Q10 entspricht. Der Hub der Tasten ist technisch bedingt nicht allzu hoch, der Druckpunkt etwas weich aber gut kontrollierbar. An ein Passport kommt diese versteckte Tastatur nicht heran, der erste Eindruck lässt jedoch Erinnerungen an ein Q10 wach werden. Dass das nicht unbedingt schlecht sein muss, sollte hinlänglich bekannt sein. Überrascht hat uns das ausgesprochen gute Handling des Geräts. Slider müssen ihr Gewicht optimal verteilen, um ein Kippen im ausgezogenen Zustand zu verhindern. Dies gelingt dem Priv ausordentlich gut. Dazu kommt, dass der Slider fast kein horizontales Spiel bietet und sehr gut gleitet.

Nach dem ersten Start und Einrichten des Geräts steht nun also Android Lollipop als Betriebssystem zur Verfügung, Marshmallow wird per Update folgen.  Der erste Eindruck vermittelt eine optimale Anwendung der eingesetzten Hardware, es sind quasi keine Ruckler wahrzunehmen. Besonders erfrischend ist natürlich nun die Möglichkeit, vollständig auf den Google Play Store zurückgreifen zu können. Jedoch macht erst die Integration der spezifischen BlackBerry Apps aus dem Priv einen richtigen BlackBerry. Bereits der HUB bietet neue Funktionen, die unter BlackBerry 10 nicht zur Verfügung stehen. Wie sich die Kombination aus BlackBerry Eigenschaften und Google Betriebssystem in der Praxis schlägt, werden wir im ausführlichen Review beantworten.

Nach dem ersten Eindruck scheint BlackBerry alles richtig zu machen. Das Priv ist sehr hochwertig verarbeitet und bietet mit den BlackBerry-Apps viele sinnvolle Produktivitätsfeatures. Ob das 779€ teure Smartphone dem absoluten Premium-Anspruch gerecht wird und auch BlackBerry 10-Nutzer überzeugen kann, wird unser ausführliches Review klären. In der zweiten Novemberhälfte ist es auch in Deutschland erhältlich.