Am Donnerstag letzter Woche machte in Köln die allseits bekannte „Meet The BlackBerry PlayBook“-Eventreihe Station. Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenlos, RIM wollte so sichergehen, dass auch einige BlackBerry-Fremde zu dem Event gelockt werden. Wir waren für euch dabei und geben euch hier einmal eine kurze Zusammenfassung der Veranstaltung.

Die Vorträge waren in zwei unterschiedliche Tracks aufgeteilt, den Business- und Technology-track. Insgesamt 6 verschiedenen Ansprachen und einer Keynote konnte man so beiwohnen. Leider war der Übergang zwischen den Vorträgen im Technologytrack sehr fließend gestaltet, sodass man ein Wechseln zwischen den Sessions, wie man es aus ähnlichen Veranstaltungen gewohnt ist, anscheinend nicht gewollt war.

Den Einstieg in die Keynote machte Axel Kettenring, der seinen Stolz RIMs über die Einführung des BlackBerry PlayBooks ausdrücken wollte. Meiner Einschätzung nach fehlte dabei die Schärfe und der Enthusiasmus, dies auch wirklich den gut 150 Zuhörern vermitteln zu können. Nach etwa 20 Minuten gab es dann einen Auftritt von Eva Messerschmidt, ihrerseits verantwortlich für die strategische Entwicklung mobiler Lösungen bei ntv. Sie versuchte die ntv Anwendung fürs PlayBook vorzustellen, dies gelang leider nur im Offline Modus, da anscheinend alle möglichen PlayBooks und Smartphones der Besucher das hoteleigene Wlan komplett überlasteten, sodass dann online nichts mehr ging.

In den Businesstracks ging es vornehmlich darum, in welchen Bereichen im Unternehmen das PlayBook unterstützend wirken kann. Wie vielen bekannt sein sollte, ist die Einbindung in das Unternehmen nicht möglich und eine Einschränkung von Funktionalitäten nur seitens gekoppelten BlackBerry und Bridge möglich. Angesprochen auf für Unternehmen wichtige Funktionen wie Dateizugriff ins Netzwerk konnten die RIM-Verantwortlichen nur mit der Aussage dienen, dass diese Dinge „[…] bestimmt bald kommen.“.

Der Technologytrack wurde durch durch Mihai Corlan (Adobe) eröffnet, der an Hand eines sehr einfachen Twitter Clients das rapid-development mittels Flash Builder 4.5 und dem PlayBook Simulator bzw. dem echten PlayBook demonstrierte. Um einen Einblick in die Entwicklung für das BlackBerry PlayBook zu erlangen, eignete sich dieser Vortrag meiner Einschätzung nach vortrefflich. Danach verschwammen auf diesem Track die Grenzen zwischen WebWorks-Entwicklung und allgemeiner development Roadmap.

So wurde folgendes erneut oder erstmals bekannt gegeben:

Die AppWorld 3.0 bietet für Unternehmen die Möglichkeit, Volumenlizenzen zu erwerben und Anwendungen auf die Geräte der Nutzer verteilen zu lassen, die nicht über den BES gesteuert werden.

Das BlackBerry PlayBook NDK wird in den nächsten Wochen in eine öffentliche Beta gehen.

NDK development environment wird dafür wird die qnx eigene development platform sein.

RIM bekennt sich klar dazu, dass das NDK vornehmlich für Spiele genutzt werden sollte.

Andere Anwendungen sollten auf Basis von Flex geschrieben werden. Adobe und RIM arbeiten hart daran, den Support von Air auf dem PlayBook auf weitere Schnittstellen auszuweiten.

Android App Player soll noch dieses Jahr und „[…] hoffentlich früher als Dezember“ erscheinen.

Ein Wort zum BlackBerry App Player oder native PIM ließen sich die Herren nicht entlocken. Natürlich hatten auch bereits alle RIM-Verantwortlichen einen 9900, dann hätte man diesen doch aber auch gleich zum Hands-On bereitstellen können. Zudem finden solche Events leider zu selten in Deutschland statt. Man merkt ganz klar, dass sich das Rimpire in Kanada befindet. Wenn man solch eine Veranstaltung durchführt, sollte man den Fragestellern auch fundierte Antworten geben können und eben nicht auf Kanada verweisen.