Der Launch des BlackBerry Passport wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Zeit für uns, auf die bereits bekannten Features des Geräts zu schauen und euch einen Überblick darüber zu geben, welche Tollen Dinge euch noch im September erwarten.

Das Passport bricht besonders mit seinen Abmessungen bekannte Paradigmen. Warum soll ein Telefon immer wie eine Schokoladentafel oder ein anderer Kalorien-Bomber aussehen? Wäre es gerade beim häufigen Lesen von Texten oder auch in anderen Anwendungen nicht viel hilfreicher, wenn man einfach ein deutlich breiteres Display zur Verfügung hat? BlackBerry ist diesen vom Q10 bekannt Ansatz gegangen und hat ein Smartphone geschaffen, welches man so auf dem Markt noch nicht gesehen hat. Es ähnelt den Abmessungen eines Reisepasses, daher auch der treffende Name „Passport“. Interessant ist die Tatsache, dass wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben, dass die optimale Buchstabenanzahl in einer Reihe zum Lesen von Texten 66 Zeichen beträgt. Das BlackBerry Passport wird 60 Zeichen in einer Reihe anzeigen können, typische bekannte Smartphones erreichen nur 40 Zeichen.blackberry-passport-spreadsheet-productivity

Das 1:1 Display-Format hat man also beibehalten, doch es ist noch mehr an diesem in schwarz und weiß erhältlichen Smartphone anders. Die bekannte BlackBerry-Tastatur mit vier Reihen und den Funktionstasten hat ausgedient. Damit das Smartphone nicht noch breiter wird, als es ohnehin schon sein wird, hat man nach neuen Möglichkeiten gesucht, der Tastatur weitere Funktionen zu verleihen. Dies ist den Ingenieuren gelungen, indem beim Passport eine dreireihige berührungsempfindliche Tastatur verwendet wird. Diese erlaubt es, dass man Gesten auch über die Tastatur ausführt oder z.B. innerhalb der Anwendung scrollt, indem man mit dem Finger über die Tastatur fährt. Eine sehr beliebte Geste ist auch das Löschen von Inhalten auf der touchscreen Tastatur von BlackBerry 10. Diese Geste funktioniert beim Passport auch auf den berührungsempfindlichen Tasten genauso wie das hochflicken von Wortvorschlägen direkt auf der Tastatur. Um die Eingabe von Zahlen, Sonderzeichen oder dergleichen statt der eingesparten Tastenreihe zu gewährleisten, setzt man auf die zusätzliche Eingabe auf dem Touchscreen. Dabei wird im vorinstallierten neuesten BlackBerry 10.3. auch gut erkannt werden, welche Eingabe ihr denn als nächstes tätigen wollt und so werden die angebotenen Tastenvorschläge durch die jeweiligen Eingabefelder beeinflusst.

Auch seitens der Hardware möchte das Passport nicht kleckern. Mit einer sehr schnellen CPU, vergrößertem Ram und der extrem hochauflösenden Darstellung von 1440*1440 Pixel, einer Pixeldichte von 453ppi und einer daraus resultierenden Bildschirmdiagonale von 4,5″ zeigen bereits die wichtigsten Daten, dass man es mit High-End Hardware zu tun hat. Dazu kommen Verbesserungen in fast allen weiteren Bereichen. So löst nicht nur die Kamera deutlich besser als von bekannten BlackBerry-Smartphones auf, auch beim Akku legt BlackBerry eine weitere Schippe oben drauf. Mit 3450mAh hat das BlackBerry Passport einen der größten Akkus, die man bisher bei Smartphones gesehen hat. Damit stellt es selbst das lang ausdauernde Z30 mit 2880mAh in den Schatten. Aufgrund der gestiegenden HW-Spezifikationen ist allerdings damit zu rechnen, dass sich die Laufzeit auf dem Niveau des Z30 bewegen wird. Damit fährt man jedoch wahrlich nicht schlecht.

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Das Passport wird nicht gerade günstig werden. Es ist ein absolutes High-End Gerät mit einer wohl noch nie zu erreichenden Produktivität. Dass die Zielgruppe dabei insbesondere das Management von Firmen ist, überrascht uns schlussendlich nicht. Dort passt es auch immer gut in die Sakko-Tasche.

Wer also auf echtes gettings things done statt bunten Apps steht wird das Passport lieben. Es wird das ultimative Produktivitätstool, auch wenn es ein ganzes Stück größer sein wird, als all das, was wir bisher kennen.

Bilder: Inside BlackBerry Blog