Bereits in unserem ersten Hands-on zum BlackBerry Classic stellten wir uns die Frage, ob das Gerät das ist, worauf ehemalige und bestehende BlackBerry-Nutzer gewartet haben. Das Classic versucht schließlich die Moderne eines schnellen und vielseitigen Betriebssystems mit den herausragenden Eigenschaften vergangener Tage wie dem BlackBerry Toolbelt zu verknüpfen. Die Story von BlackBerry 10 unter Thorsten Heins sah zunächst ganz anders aus. Als das Z10 im Januar 2012 startete, war offensichtlich, dass die neue Generation mobiler Betriebssysteme auch bei BlackBerry auf vollständige Touchgeräte abzielte. Erst mehrere Monate später zog man mit dem Q10 auch ein Gerät mit Hardware-Tastatur nach. Die Tragweite dieser Entscheidung kann man in etwa damit vergleichen, wenn populäre Automobilhersteller in Deutschland für Monate nur die Limousinen ihrer Mittelklasse-Modelle am Markt hätten, obwohl in den vorigen Generationen ein sehr hoher Absatz mit Kombi-Modellen erreicht werden konnte. BlackBerry versuchte sich also am offenen Kampf mit iOS und Android und musste in diesem Zusammenhang federn lassen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass der aktuelle CEO John Chen sinngemäß den Auftrag im Unternehmen erteilte, ein Smartphone zu fertigen, nach dem sich die Kunden sehnen. Und nun halten wir also eben jenes BlackBerry in der Hand, das ganz „klassisch“ auf bekannte Werte zurückgreift.
BlackBerry 10.3. ist mit dem BlackBerry Passport bereits seit Ende September verfügbar. Mit dem Classic ist diese Betriebssystemversion nun noch einmal verbessert worden. Schon in Kürze steht sie auch allen anderen Besitzern von BlackBerry 10 Smartphones zur Verfügung. In diesem Beitrag stellen wir euch die wichtigsten Anpassungen vor, die BlackBerry mit dem 10.3.(1.) Update gegenüber 10.2. liefert, auch wenn Passport-Nutzer viele Änderungen zu 10.3. bereits im Detail kennen. Diese haben wir euch auch schon im Passport-Review vorgestellt, sodass sich einige dieser Inhalte mit dem folgenden Beitrag wiederholen.
WhatsApp stellte gestern eine Web-Variante des beliebten Messengers vor. Mit WhatsApp Web wird es euch möglich, WhatsApp auf eurem Desktop im Browser zu verwenden. Erforderlich ist dafür allerdings der Einsatz des Google Chrome Browsers. Die Funktionsweise ist dabei fast ähnlich zu BlackBerry Blend. Ich bin gespannt, ob wir vielleicht in Zukunft auch eine Integration von WhatsApp in BlackBerry Blend direkt sehen werden. WhatsAppWeb funktioniert übrigens auch mit BlackBerry OS 7 Geräten. Die einzige Plattform, die momentan nicht unterstützt wird ist iOS.
Alles, was ihr tun müsst, um WhatsAppWeb zu verwenden ist die URL https://web.whatsapp.com/ aufzurufen. Dort wird euch ein Barcode präsentiert, welchen ihr mit eurem BlackBerry scannen müsst. weiterlesen
Im Rahmen der CES 2015 wurde nicht nur eine neue Version des BlackBerry Passport vorgestellt. Es gibt auch Neuigkeiten zum Thema BBM. So wurde z.B. eine frühe Version der Unterstützung für Android Wear in Verbindung mit BBM gezeigt. Damit wird es in Zukunft möglich sein, auf kompatiblen Android-Geräten z.B. auf einer Smartwatch (im Bild ein Moto 360) die wichtigsten BBM Ereignisse zu sehen. Neben der reinen Anzeige von Nachrichten wird es ebenfalls möglich sein, über Google Now und mit Hilfe der Stimme auf Nachrichten zu antworten. Die Möglichkeit auf fest definierte Antworten zurückzugreifen wird ebenfalls gegeben sein.
Auch über den aktuellen Stand von BBM und zukünftigen Plänen für BBM als Plattform selbst wurde gesprochen. Man wird BBM weiter ausbauen, um das Umsatzziel zu erreichen. So wurde z.B. von einer Abo-Option gesprochen, in der es keine Werbung mehr im „Updates“ Tab der Anwendung gibt. Interessanter an dieser Option dürfte allerdings die Möglichkeit sein eine eigene, personalisierte PIN Nummer zu erhalten. Würdet ihr dafür Geld ausgeben? Mir persönlich wäre eine sog. Vanity BBM Pin schon etwas wert und ich würde vermutlich zuschlagen.
Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz auf der CES zur Zukunft vom BBM und dem Internet of Things hat John Chen mal eben ein neues Passport aus der Tasche gezogen. Dieses wird exklusiv beim US-Mobilfunkprovider AT&T verfügbar sein und wurde auch auf dessen Anforderungen hin verändert. Das AT&T Passport ist deutlich sichtbar abgerundet! Neben dieser dem Classic ähnlichen Veränderung am Gehäuse unterscheidet sich das AT&T Passport nicht vom“normalen“ Passport. Das Passport mit den Rundungen ist bei AT&T mit verschiedenen Verträgen aber auch einzeln für $649,99 erhältlich. Das macht Hoffnung, dass man es irgendwann auch in Europa kaufen kann.
Dass BlackBerry nicht auf Kunden bzw. den Markt höre, kann man mit den letzten Veröffentlichungen zum Classic und dem abgerundeten Passport nicht mehr wirklich behaupten.
Wie gefällt euch das abgerundete Passport? Wollt ihr es auch in Deutschland sehen?
Update: Das abgerundete Passport unterstützt wie das Verizon Z30 exklusiv bei AT&T Wireless Charging (Qi Charging).
Bildquellen: crackberry.com, forbes.com