Uns erreichen immer wieder viele Fragen zu den aktuellen BlackBerry Smartphones, insbesondere welches denn nun für welchen Nutzertyp das Richtige sei. Früher war diese Frage noch einigermaßen einfach zu beantworten, so gab es doch nur ein mid-class und ein high-end Gerät. Mit der Einführung des OS7 Betriebssystems hat sich dies aber schlagartig geändert. Viele Geräte wollen jetzt gleiche Käuferschichten bedienen. Der Nutzer kann zwar nun zwischen vielen Geräteformen auswählen aber verliert doch ein wenig den Überblick darüber, welches Gerät welche Features hat. Wir wollen deshalb kurz und kompakt für ein wenig Licht am Ende des Tunnels sorgen.

Am Besten lassen sich die Geräte immernoch nach Ihrem Preisniveau grob kategorisieren. Bei der Produktplanung ist genau dies eine vorherrschende Stellschraube die die größte Relevanz bei der Auswahl der Features hat, die später in das Gerät kommen.

Leistungsfähiger als so mancher denken würde.

Curve 9360 (ab 258€ ohne Vertrag, >Review):

Das Gerät ist das neue typische Einsteigergerät, mit Preisen beginnend ab 260€ ohne Vertrag. Mit seinem 800 Mhz Prozessor ist es deutlich schneller als preislich vergleichbare Vorgängermodelle wie z.B. dem 9700 oder 9780 bzw. auch dem günstigeren 8520. Betrachtet man es abstrakt, ist das 9360 eine Alternative für bisherige Nutzer eines 9780 als auch die des 8520. Preislich attraktiv besticht es mit einer guten Verarbeitung. Einzig der hochglänzende Akkudeckel sei dabei negativ anzumerken.
Ein ausführliches Review zum Gerät haben wir bereits an anderer Stelle gepostet.

 

Einen großen Touchscreen brauche ich schon – trotzdem will ich mit all meinen Freunden in Verbindung bleiben. Der 9380 macht es preisgünstig für mich möglich.

Curve 9380 (ab 289€ ohne Vertrag, >Review):

Dieses Gerät ist der Versuch RIMs auf der Welle der inflationären Verbreitung von Cosumer-fulltouch-Smartphones mitzuschwimmen. Das Gerät ist für rund 290€ erhältlich, kann dabei aber nur auf einen 3,2″ Bildschirm setzen. Natürlich ist dies immernoch eine akzeptable Größe zum Bedienen von Websites usw., allerdings wird man auf der marktunterdurchschnittlichen Bildschirmtastatur keine Preise gegenüber etablierten 3,7″ oder gar 4,0″ Android-Geräten gewinnen können, die zudem günstiger angeboten werden. Aus unserer Sicht entfernt sich RIM mit diesem Angebot immer weiter von seiner typischen Kernkompetenz, PIM-Funktionen perfekt bereitzustellen. Wer unbedingt fulltouch möchte, sollte sich stark überlegen, das ca. 55€ teurere 9860 zu wählen. Ein Review zu diesem Gerät haben wir hier gepostet.

Cool guys don’t look at explosions.

Torch 9860 (ab 345€ ohne Vertrag, >Review):

Fulltouch-Geräte genießen seit der Storm Reihe bei RIM keinen guten Ruf. Man versuchte damals mit der eigenartigen Surepress Technology ein Ausrufezeichen zu setzen. Wie wir alles wissen, floppte mehr oder minder die Storm Baureihe, auch wenn noch ein gutes Storm 2 erschien. Ein Storm 3, obwohl schon fast vollständig entwickelt, wurde nicht mehr veröffentlicht. Dafür nutze man die neue Hardwareplattform und pflanzte die beste Hardware  in das schon entwickelte Gehäuse ein, die man aktuell bei BlackBerrys bekommen kann, legte das Storm Label ab und taufte dieses fulltouch-Gerät auf den Namen Torch. Der Plan ist vollständig aufgegangen. So erhält man jetzt ein wirklich gutes fulltouch BlackBerry, mit dem man auch die virtuelle Tastatur dank des vergleichweise großen Bildschirms sehr gut bedienen kann. Somit sei dieses Gerät allen ans Herz gelegt, die besonders viel Wert auf einen großen Bildschirm legen und so zum Beispiel viel im Internet surfen, was auch durch den 1,2 GHz Prozessor gut unterstützt wird.

 

Ein großer Touchscreen und eine vollwertige Tastatur, das ist wie in meinem Job: Ich habe immer eine Alternative auf Lager.

Torch 9810 (ab 369€ ohne Vertrag, >Review):

Mit dem Refresh des Torch 9800 nimmt RIM alle Vorzüge und Nachteile dieses Geräts mit. So findet hier der Nutzer, der sich nicht zwischen Bold 9900 und Torch 9860 entscheiden kann, genau die passende Geräteform, die Eigenschaften beider Geräte vereint. So muss man allerdings sowohl bei der Größe des Torchscreens gegenüber dem 9860 Abstriche machen, als auch auf die hervorragende Tastatur des Bold 9900 verzichten. Zudem ist das Gerät nicht im Rahmen der Neugestaltung der OS7 Geräte entstanden, sonders ist im Gegensatz zu diesen immernoch recht dick.

 

Schnell, ausdauernd, erfolgreich.

Bold 9790 (ab 380€ ohne Vertrag, >Review):

Der „kleine“ Bold ist wahrscheinlich genau das Gerät, worauf viele gewartet haben, denen das Bold 9900 einfach zu groß ist. RIM hat hier die Möglichkeit ausgenutzt, die Tastatur bis auf den absoluten Gehäuserand zu ziehen, im Vergleich zum 9780 sind somit die Tasten auch noch einmal vergrößert worden. Insgesamt wurde somit die typische 97xx-Form beibehalten, die Hardware aber ordentlich aufgerüstet. Mit dem schnellen 1,0 GHz Prozessor reagiert das Gerät ausgesprochen zügig auf Benutzereingaben. Wir gehen davon aus, dass das Gerät der Verkaufsschlager RIMs im Frühjahr dieses Jahres sein wird.

6:00 Uhr, mein BlackBerry macht mich wach, 23:00 Uhr, die letzte E-Mail ist geschrieben. Heute habe ich nur 3 Akkus benötigt.

Bold 9900 (ab 489€ ohne Vertrag, >Review):

Der godfather aller BlackBerrys. Ähnliche Form wie des Bold 9000 und hat leider damit auch dessen non-auto focus Kamera geerbt. Immehin ging es bei den Megapixeln von 2 auf 5 nach oben. Die Tastatur ist über jeden Zweifel erhaben und mit Abstand, dieses Urteil sei uns erlaubt, die Beste physikalische Tastatur die es am Markt gibt.
Das Gerät ist für den Nutzer geeignet, dem Geld mehr oder weniger egal ist oder eher sein muss bei einem Preis von gut 500€. Dafür bekommt man die größtmögliche Ausstattung, die es aktuell bei RIM zu bekommen gibt (bis auf die Kamera und den Akku). Dies ist auch letztlich ein weiterer Kritikpunkt: Durch das Schrumpfen des Akkus bleibt nun weniger Zeit um auf den Tasten zu tippen. Durch die enorme Größe ist es nicht in jeder Hand wirklich komfortabel zu bedienen. Daher lohnt auch hier ein Gang in den örtlichen Shop.

 

New York, Paris, Mailand, Waterloo.

Porsche P’9981 (1475€ ohne Vertrag):

Der godfather aller BlackBerrys, voll Erhabenheit strotzend. Es ist genau das richtige BlackBerry für all diejenigen unter uns, die einfach anders sein wollen. In bestimmten Kreisen begegnet man beinahe nur noch Menschen mit iPhones, die diese dann zu allem Überfluss auch noch mit Goldrahmen und Swarowski-Kritallen verzieren lassen. Das Porsche P’9981 steht über alle dem und gehört zur Haute Couture der Branche. Mit diesem Telefon zeigt man oder will man zeigen, dass man jemand ist, ohne dabei zu dick aufzutragen. Die technische Seite interessiert hier nur wenig. Die solide Hardware des Bold 9900 sorgt für standesgemäße Handhabung, nur die mit 2AA beginnende PIN unterstreicht die Exklusivität. Einzig der Preis gerät dann doch etwas dekadent. Aber auch hier bedient das Porsche das entsprechende Klientel, nicht jeder soll schließlich dieses BlackBerry besitzen können.